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UV-Strahlen und ihre Auswirkung auf unsere Haut

Juhui der Frühling ist endlich wieder da! Doch aufgepasst, die Sonne bringt auch Gefahren für unsere Haut mit sich. Die wichtigsten Erläuterungen zum Thema Sonnenschutz und UV-Strahlen.



Aus diesem Grund möchte ich euch erklären, wieso es wichtig ist, sich vor der Sonne, den sogenannten UV-Strahlen, zu schützen und was es für Unterschiede beim Sonnenschutz gibt. Nehmt euch doch ein paar Minuten Zeit diese Infos in Ruhe zu lesen. Beginnen wir damit was UV-Strahlen sind und was sie mit oder in unserem Körper machen? Ultraviolettstrahlen, kurz UV-Strahlen, sind ein sehr geringer, aber ganz natürlicher Anteil des Sonnenlichts und unterteilen sich in UVA- UVB- und UVC-Strahlung. UVC-Strahlen sind im Moment in unseren Breitengraden noch kein Thema, Australien zb. hat damit schon zu kämpfen, den die UVC-Strahlen sind die schädlichsten von diesen dreien. Sonne schenkt Wärme, hebt die Stimmung und der UVB-Anteil aktiviert die körpereigene Synthese von Vitamin D. Zusätzlich regt die UVB-Strahlung die Bildung von Melanin an. Dieser körpereigene Sonnenschutz ist für einen gebräunten Teint zuständig. Gelangen UVA- und UVB-Strahlung über einen längeren Zeitraum auf die ungeschützte Haut, können sie Schaden anrichten: Während kurzwellige UVB-Strahlung zu Sonnenbrand führt und die Entstehung von Hautkrebs begünstigen kann, beschleunigt die langwelligere UVA-Strahlung die Alterung der Haut und kann Sonnenallergien hervorrufen. Wann und wo strahlt die Sonne besonders intensiv? Die UV-Strahlung erreicht uns in unterschiedlicher Intensität, sowohl direkt von der Sonne als auch indirekt. So reflektieren z. B. Wasser, Schnee und Sand das Licht besonders stark. Aber auch der Sonnenstand im Laufe des Tages und Jahres beeinflusst die Intensität der UV-Strahlung. Im Allgemeinen solltet ihr ausgedehnte Sonnenbäder vermeiden und euch insbesondere zwischen 11 und 16 Uhr nicht in der prallen Sonne aufhalten. Tragt auf jeden Fall rechtzeitig (bevor ihr überhaupt in die Sonne geht) Sonnenschutzprodukte auf, um Hautschäden durch UV-Strahlen wie Sonnenbrand vorzubeugen. Im Frühling und Sommer sind die Sonnenstrahlen um einiges intensiver als im Herbst und Winter. Welche Möglichkeiten gibt es um unsere Haut vor der Sonne zu schützen? Nicht nur eure Haut muss vor den UV-Strahlen geschützt werden, sondern auch eure Augen mit Sonnenbrille und euer Kopf mit Kopfbedeckung. Manchmal ist es auch ratsam, gerade in der Mittagssonne, Kleidung zu tragen. Jetzt aber kommen wir zum wichtigen Teil; zu den Sonnencremes. Da gibt es zwei verschiedene Sorten. Zum einen gibt es chemische Filter und mineralische Filter in den Sonnenschutzprodukten, häufig auch kombiniert vorhanden. Wie funktioniert ein chemischer Filter in der Sonnencreme? Sonnenschutzmittel, welche nur chemische UV-Filter enthalten, dringen recht gut in die äussere Schicht der Oberhaut ein. Bis sie jedoch ihre volle Wirkung entfalten, vergehen 20 bis 30 Minuten – sozusagen bis alle im Sonnenschutzmittel enthaltenen Moleküle aktiv werden. Um welche Inhaltsstoffe es sich dabei genau handelt, steht auf der Verpackung – zum Beispiel sind das jedoch Benzon, Trisiloxan oder Drometrizol. Die Aufgabe der chemischen Sonnenschutzmittel ist es, die in die Haut eingedrungenen UV-Strahlen in andere Energieformen wie Wärme umzuwandeln. Vorteile eines chemischen UV-Filters: - Es sind dabei höhere Lichtschutzfaktoren als bei den mineralischen Filtern möglich. - Kein weisseln der Haut nach dem Auftragen. - Ziehen gut in die Haut ein Nachteile eines chemischen UV-Filters: - Chemische UV-Filter sind nicht lange haltbar. Sie zersetzen sich nach 3 bis 6 Monaten. Somit braucht ihr in jeder Saison neue Produkte, um einen Sonnenbrand zu vermeiden. Den je länger eine Sonnencreme schon offen und in Gebrauch ist, desto mehr verliert sie von ihrer Schutzwirkung. (Egal ob chemisch oder mineralischer Filter, wir empfehlen jede Saison eine neue anzufangen und die alte zu entsorgen) - Bestimmte UV-Filter stehen im Verdacht, hormonell zu wirken. Das zeigte sich in Studien bei Zellversuchen im Reagenzglas und bei Tierversuchen, deren Fortpflanzungsfähigkeit so beeinflusst wurde. - Die Kritik der Zeitschrift Ökotest (2012) bezieht sich vor allem auf den Inhaltsstoff Octocrylene, weil er nicht nur hormonell wirken soll, sondern auch allergische Reaktionen auslösen kann. - Chemische UV-Filter haben Wissenschaftler als Rückstände in der Umwelt, in Fischen und in der Muttermilch nachgewiesen. Welche Schäden die ermittelten Mengen hervorrufen können, ist noch nicht erwiesen. Wie funktioniert ein mineralischer Filter in der Sonnencreme? Man kann sich das wie bei vielen kleinen Spiegeln vorstellen, die auf der Haut liegen und das Sonnenlicht reflektieren. Die mineralischen UV-Filter bestehen aus natürlichen, weissen Farbpigmenten, meist aus Titandioxid und Zinkoxid, die sich auf der Hautoberfläche ablagern und nicht in die Haut eindringen. Daher hinterlässt die Sonnenschutzcreme, wenn sie nicht in Hauttönen gefärbt ist, beim Auftragen einen feinen, weisslich schimmernden Film auf der Haut. Mittlerweile sind da die Hersteller schon so weit, dass dieser weissliche Film fast nicht mehr sichtbar ist und somit mineralische Filter an Beliebtheit gewinnen. Vorteile eines mineralischen UV-Filters: - Vorteilhaft ist, dass die Sonnencreme sofort nach dem Auftragen schützt, weil die Reflektion der Sonnenstrahlen gleich nach dem Auftragen erfolgt. Die Wartezeit, wie man sie von chemischen UV-Filtern kennt, entfällt also. - Positiv ist auch, dass mineralische Pigmente – im Gegensatz zu manchen chemischen Filtern – kaum Allergen hervorrufen, chemisch stabil sind und daher keine schädlichen Reaktionsprodukte bilden. Nachteile eines mineralischen UV-Filters: - Technisch ist es nicht so einfach, Pigmente zu leicht auftragbaren Cremes und Lotionen zu verarbeiten. Man muss also etwas länger reiben, bis der weissliche Film auf der Haut verschwunden ist. Mittlerweile gibt es da schon sehr gute Produkte auf dem Markt. (Ich finde da hilft unsere Hautwärme auch mit, dass es schneller und besser geht) - Von Nachteil ist auch, dass es nur mit mineralischen Filtern schwierig ist, einen extrem hohen Lichtschutzfaktor zu erreichen. Dafür wird er meistens immer noch mit dem chemischen UV-Schutz kombiniert. Mittlerweile gibt es auch Präparate, die rein mineralisch bis 50 gehen – es sind zwar noch wenige, aber immerhin. - Ein gesundheitliches Problem stellen möglicherweise die Nanopartikel dar. An umfassenden Studien, die dies korrekt belegen, mangelt es allerdings. In Naturkosmetischen Sonnenschutzmitteln sind daher keine Nanopartikel erlaubt. - Sonnenschutzmittel mit Nanopartikeln sollte man möglichst nicht schlucken. Das macht bestimmt niemand absichtlich, aber bei kleinen Kindern kann das schon mal passieren. Die Forschungen dazu sind noch nicht abgeschlossen. Derzeit nimmt man aber an, dass die Nanopartikel im Magen-Darm-Trakt dazu beitragen können, dass sich gutartige Gewebeneubildungen bilden. Sind mineralische UV-Filter besser für unsere Gesundheit und die Umwelt? Diese Frage kann man mit ja beantworten. Hier komme ich wieder auf eine Studie zurück, welche bereits 2001 das Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Zürich durchgeführt hat. Bei dieser kam heraus, dass synthetische Lichtschutzfilter ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen wirken können. Mögliche Folgen: Fruchtbarkeitsstörungen, Fettleibigkeit und schlimmstenfalls Brustkrebs. Dass zudem die Umwelt leidet, beweist eine weitere Studie der Universität Ancona: Schon 10 Mikroliter Sonnenmilch auf einen Liter Meerwasser führen dazu, dass Korallen innerhalb weniger Tage ihre leuchtend rote Farbe verlieren. Selbst unsere einheimischen Gewässer und zahlreiche Fische sind bereits durch chemische UV-Filter belastet. Kein Wunder also, dass Benzophenon, Ethylhexyl und Methoxycinnamate längst in unsere Nahrungskette gelangt sind. Fazit: Mineralische Filter sind somit immer die bessere Wahl, wenn einem die eigene Gesundheit und die Umwelt am Herzen liegen! Korallenfreundliche Sonnencreme Wer von euch gerne an den Strand und ans Meer fährt, sollte auf eine korallenfreundliche Sonnencreme setzen. Denn die Nachhaltigkeit der Meere und allgemein der Umwelt ist wichtiger denn je. Auch da achten immer wie mehr Hersteller darauf, diese Kriterien zu erfüllen. Wieso ist das so? Korallenriffe sind nicht nur wunderschön und beherbergen eine Vielzahl von Arten: Sie schützen auch die Küsten, indem sie Wellen brechen. Sterben die Korallenriffe, so prallen die Wassermassen ungehindert auf das Festland. Im Zuge des Klimawandels kann das für noch schlimmere und nachhaltigere Überschwemmungen sorgen. Deshalb gilt es, alles zu tun, um die Korallenriffe zu schützen. Zudem sind sie das Zuhause oder die Nahrung vieler Meeresbewohner und dies sollte noch möglichst lange so bleiben. Hier einige Firmen, welche einen Korallenfreundlichen und mineralischen Sonnenschutz verkaufen: - Eco Cosmetics - Weleda - Biosolis - Lavera -Ringana (Nur online erhältlich) Die sind alle in der Schweiz erhältlich Also Augen auf beim Sonnencremekauf ;-) oder lasst euch bitte gut von einer Fachperson beraten. Last but not least, das Thema, muss ich unter meine Foundation und mein Makeup unbedingt einen Sonnenschutz/Sunblocker tragen? Dies überlasse ich jedem selbst. Die meisten Tagescremes und Foundations haben bereits einen tiefen LSF mit drin und wenn man jetzt nur vom Auto zur Arbeit ins Büro und wieder zurück geht, ist dies nicht zwingend notwendig, den die Pigmente der Foundation helfen zusätzlich die Haut etwas zu schützen. AUSSER: Euer Arzt, Dermatologe oder sonst wer, hat euch einen täglichen Sonnenschutz verordnet oder ihr macht regelmässig ein chemisches Fruchtsäurepeeling (dies würde ich nur über die Wintermonate empfehlen), dann ist zwingend ein Sonnenschutz erforderlich und zwar Täglich. Sonst gilt, wer sich viel draussen aufhält, sollte auf den Gesichts-Sonnenschutz unter der Foundation nicht verzichten, und wer sich ein ausgiebiges Sonnenbad gönnen möchte, sollte vielleicht gänzlich auf Make-Up verzichten und nur Sonnenschutz verwenden. Ich wünsche euch weiterhin eine wunderschön Sommerzeit, geniesst die warmen Temperaturen und die Sonnenstrahlen. Und wenn ihr Fragen habt, beantworten wir die sehr gerne, oder ihr eine persönliche Beratung wünscht. Liebe Grüsse Sofia Voss und Tamara Jordi

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